"In Westuffeln aber gibt es noch andere Strafen: Da bestellt sich der Heimleiter, ein Diakon der Bruderschaft Nazareth, jeden Abend einen anderen Jungen auf sein Zimmer und missbraucht ihn. Am Vorabend seiner Konfirmation ist auch Uwe Werner an der Reihe. ..."
Ein kleiner Auszug aus der kaputten Kindheit des Uwe Werner. Nach Jahrzehnten hat er sich geoutet als ehemaliges Heimkind. Schon das ist ein mutiger, weil seltener Schritt. Von den sicher 1.000.000 Opfern trauen sich nur, warscheinlich, wenige hundert, preiszugeben, wo sie ihre Kindheit verloren haben.
Werner geht noch einen Schritt weiter: Jetzt versucht er, andere Opfer zu einem Stückchen Recht zu verhelfen. Wenn auch nicht unumstritten. Und auch obwohl die erkämpften Summen aus dem Opferfonds eher als Schweigegeld bezeichnet werden muss. Selbst dafür hieß es noch lange Zeit: Damit sind weitere Ansprüche erloschen. Ins Gossenjargon übersetzt: Halt zukünftig deine Schnauze. Aber etliche Opfer lassen sich das Denken, das Reden und das Schreiben nicht verbieten.
Hier zwei Zeitungsberichte/jetzt Internetberichte
Bitte meldet euch! - Christ und Welt
Aus: Christ & Welt Ausgabe 1/2015 Uwe Werner will kein Opfer sein. Am Esstisch in der Einzimmerwohnung lehnen Krücken. Der 62-Jährige taumelt beim Gehen, es fällt ihm schwer, das Gleichgewicht z...
http://www.christundwelt.de/detail/artikel/bitte-meldet-euch/
Heimkinder: "Dann hätten die Peiniger gewonnen"
Er wuchs im Heim auf, wurde dort misshandelt und missbraucht. Jetzt hilft Uwe Werner Menschen, die wie er gelitten haben - und klagt über bürokratische Schikanen. Uwe Werner will kein Opfer sein. Am
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-01/heimkinder-fonds-missbrauch-entschaedigung